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MITTERNACHTSSPITZEN oder „FEUER!“ SCHRIE MATILDA

Die Handlung: Lesley, die vernachlässigte Ehefrau eines skrupellosen Geschäftsmannes wird das Opfer mysteriöser Morddrohungen. Doch mit dem Grad ihrer Panik wächst die Skepsis der anderen: Ist sie vielleicht nur das Opfer ihrer blühenden Phantasie ?

Als sich Doris Day 1960 auf dem Höhepunkt ihrer Karriere für Midnight Lace entschied, war dieser Schritt für die 36-jährige recht ungewöhnlich. 1956 hatte sie zwar  unter Alfred Hitchcocks Regie sehr effektiv in The Man Who Knew Too Much gespielt, aber vor allen Dingen kannte (und liebte) das Publikum Doris Day in komischen Rollen.

1959 hatte sich Doris Day bereits von ihrer attraktivsten Seite präsentiert: in Pillow Talk zeigt sie sich neben Rock Hudson chic, charmant und ein wenig exzentrisch.

Auch Midnight Lace sollte eine Produktion werden, die neben Spannung auch mit Glamour aufwarten konnte. Die Kostüme von Irene wurden später für den „Oscar“ nominiert.

In London gedreht , neben Miss Day mit Rex Harrison, John Gavin und Myrna Loy prominent besetzt, wurde der Film schließlich ein Riesenerfolg und Doris Day für den „Laurel Award“ und den „Golden Globe“ nominiert.

Es macht Spaß Janet Green’s 1959 entstandenen boshaften kleinen Thriller Matilda Shouted Fire zu entdecken und mit dem   Hochglanzprodukt Midnight Lace zu vergleichen. Aus der verzogenenen, egoistischen Kindfrau im Bühnenstück, die durch ihr ewiges Lügen unglaubwürdig erscheint, wurde in Hollywood eine unschuldig – empfindsame Leading Lady.

Was sowohl die Verfilmung als auch das Bühnenstück auszeichnet, ist die raffiniert aufgebaute Spannung und die heimtückisch ausgelegten Fallstricke der  Geschichte, in denen sich die Protagonisten immer mehr verlieren. Eine Film-Ausleser- Lesung, die von Presse und Publikum begeistert aufgenommen wurde und bei der auch Henrik Albrechts  gespenstisch-elegante  Vibraphon – Komposition für Gänsehaut sorgt.


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